WORT UND BILD: Brigitta Edler, 6. März 2025
Die Mistel ( Viscum album )
ist eine immergrüne, halbparasitäre Pflanze, die auf verschiedenen Wirtsbäumen wie Apfelbäumen, Eichen und Tannen wächst. Sie ist bekannt für ihre kugelförmigen Sträucher und weißen Beeren. In der Naturheilkunde findet die Mistel vielfältige Anwendungen, insbesondere in der Spagyrik, Homöopathie und als Tee.
Spagyrik: In der spagyrischen Heilkunde, die auf alchemistischen Prinzipien basiert, wird die Mistel zur Herstellung von Essenzen verwendet. Der Prozess beinhaltet die Fermentation, Destillation und Veraschung der Pflanze, um ihre Wirkstoffe zu extrahieren und zu potenzieren. Spagyrische Mistelessenzen werden häufig zur Unterstützung des Immunsystems und zur Harmonisierung des Organismus eingesetzt.
Homöopathie: In der Homöopathie wird die Mistel, oft auch Viscum album bezeichnet, zur Behandlung verschiedener Beschwerden verwendet. Homöopathische Präparate werden durch Potenzierung hergestellt, wobei die frische Pflanze in einer Trägersubstanz verdünnt und verschüttelt wird. Anwendungen umfassen die Unterstützung bei Bluthochdruck, Gelenkbeschwerden und bestimmten Formen von Schwindel. Die genaue Dosierung und Potenzierung sollte individuell von einem homöopathischen Therapeuten festgelegt werden.
Tee: Misteltee wird traditionell aus den Blättern und Zweigen der Pflanze zubereitet. Er wird häufig zur Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems, insbesondere bei leicht erhöhtem Blutdruck, eingesetzt. Da die Wirkstoffe der Mistel hitzeempfindlich sind, wird empfohlen, einen Kaltauszug herzustellen:
1. Ein bis zwei Teelöffel getrocknetes Mistelkraut in eine Tasse kaltes Wasser geben.
2. Den Ansatz über Nacht (ca. 8 Stunden) ziehen lassen.
3. Am nächsten Morgen abseihen und den Tee leicht erwärmen (nicht kochen).
4. Den Tee in kleinen Schlucken trinken.
Es wird empfohlen, vor Beginn einer Misteltherapie einen erfahrenen Therapeuten zu konsultieren, da die Anwendung individuell angepasst werden sollte.
Wichtige Hinweise:
• Mistelbeeren sind giftig und sollten nicht konsumiert werden.