JENSEITS DER KOMFORTZONE

2025-05-16T19:03:58+02:00

 

Wer? Was wir sind?

Keine Aussteiger – wie manchmal behauptet.

Wir wüssten nicht wohin steigen um den herkömmlichen Entwicklungen entgehen zu können. Da halten wir es für besser dagegen zu setzen, wenn auch in einem kleinen Rahmen. Wir wollen, um mit den Worten eines Freundes zu sprechen lieber „der Unkultur den Kampf ansagen.“

Wir tauschen uns mit gleichgesinnten Menschen aus, vernetzen uns und arbeiten auf verschiedenen Stützpunkten. Damit haben wir schon vor vielen Jahren begonnen. Gemeinsame Ziele vor Augen und individuelle Entwicklungsmöglichkeiten, das braucht verschiedene Standorte, denn alles kann man nicht unter einen Hut bringen. Diese Erfahrungen mussten wir machen. Wir leben seit etwa 50 Jahren in Gemeinschaften, die sich immer wieder neu formieren und ändern.

 

Aufsteiger?

Da war und ist uns immer der Nächste zu wichtig, der, der am Rande steht, da haben wir zu viel Herz für Tier und Umwelt, da fragen wir zu viel nach den Hintergründen. Folglich ist bei uns auch nicht alles schön geordnet, gibt es oft Chaos und ist es mühsam eine uns entsprechende Antwort zu finden.

Oft können wir nicht ruhig schlafen, nicht weil uns das schlechte Gewissen plagt, sondern weil das Überleben von Mensch eben immer schwieriger wird, das Umfeld immer bedrückender, das was wir als Lebensqualität bezeichnen immer unwichtiger wird, immer mehr an den Rand gerät.

Dem Raubbau an Mensch, Tier an Natur wollen wir entgegenwirken. Da wird Wirtschaften kompliziert. Die Umstände sind so, dass man eben nicht aussteigen kann um ein „ganz anderes Leben“ inmitten der Zerstörung zu führen.

Und so heißt es in einem unserer alten Texte:

…..die Kulturinitiative „Die Hupfauer“ ein im tiefsten Mühlviertel angesiedelter Verein, der versucht Kultur und Jugendarbeit der etwas anderen Art zu verbinden, im Kulturaustausch international tätig ist, einen engen Kulturbegriff, der Kunst bestenfalls als gesellschaftliche Dekoration meint, zu erweitern und darin (im Kulturbegriff) unter vielem Anderen auch soziale und ökologische Verantwortung zu verankern.

 

Ökologische Verantwortung

Um in wenigen Worten auf die ökologische Verantwortung einzugehen. Ökologische Wirtschaftsweise wurde von uns schon immer, mehr oder weniger erfolgreich betrieben. Seit der Veranstaltung von Seminaren und Ausbildungen bei Joe Polaischer, versuchen wir auch die Kriterien der Permakultur in wesentlichen Punkten in unsere Lebensweise einzubauen. Der Bezug zu Tier, Landschaft, Boden, sowie die Herstellung der eigenen Lebensmittel wird immer wichtiger. Der Zusammenschluss von kompetenten Menschen in diesen Bereichen immer lebensnotwendiger.

 

Anders Denken und Handeln fängt im Kindesalter an

Was die Bereiche Bildung, Kultur und Jugendarbeit betrifft, können wir auf jahrelange, nun schon jahrzehntelange Erfahrung verweisen. Unter anderem waren wir im Vorstand des „Dachverbandes für selbstbestimmtes Lernen“ in Wien engagiert.

Unsere Kinder wollten und wollen wir nicht in öffentliche Disziplinierungsanstalten stecken. Wir wollten ihnen mehr Möglichkeiten der Entwicklung offen halten, dazu organisierten wir uns im Dachverband mit anderen Gruppen. Gemeinsam veranstalteten wir Jugendprojekte im In und Ausland. Viele Voraussetzungen wurden mittlerweile geschaffen, doch jetzt sollte es verstärkt weiter gehen auf nachhaltigen Wegen in sämtlichen Bereichen.

Es gibt so viele gleichgesinnte Menschen, Gruppen, die in unseren Bereichen arbeiten und Erfahrungen gesammelt haben. Wir suchen  neue Kontakte. Menschen mit denen wir uns  austauschen und ein Stück gemeinsam weiter gehen können. Menschen die mit uns zusammenarbeiten wollen „jenseits des perfekt durchorganisierten Betriebes,  Jenseits der Kulturzone, jenseits der Komfortzone.“

1972 haben wir auf einem Bauernhof bei Wels Ö. mit unserer Arbeit begonnen. In der Zwischenzeit  leben und arbeiten „die Hupfauer“ an verschiedenen Orten weiter. Wir, eine kleine Gruppe (5 Personen, 3 Generationen) leben und arbeiten in Sultaniye.

Neben der  Bewirtschaftung unserer Gärten sowie der Verarbeitung der landwirtschaftlichen Produkte haben wir hier weitere Schwerpunkte:

  • Lebenslanges ganzheitliches Lernen für Menschen jeden Alters.
  • Ein anderer Zugang zum Pferd
  • Liebevoller Umgang mit Tier und Pflanzen

Corona scheint unsere Welt neu zu ordnen. Die Fragen wie lernen, Schule, Ausbildung,  müssen neu beantwortet werden.  Wir stehen vor großen Herausforderungen, die wir nur in Balance in uns gut beantworten können. Um dies zu erreichen, und Lösungen zu finden, setzen wir hier unsere Kräfte ein.

Dafür haben wir keine Programme, die sind bei uns nicht so gefragt. Wir wollen denken und handeln, liebend wenn möglich.

Was unter anderem die Stützpunkte auszeichnen soll:

  • Keine Herrschaft von Mensch über Mensch
  • Neue Lernaspekte in der Interaktion zwischen Erwachsenen, Kindern und Tieren
  • Entfaltung der Sinnlichkeit
  • Relativierung der persönlichen Wahrnehmung (Konsensfindung)
  • Keine Diskriminierungen durch Zuschreibungen jeder Art
  • Kein Assimilationszwang
  • Interkulturelle Kontakte sollen erweitert werden

TR-35922 Selcuk/Imir Sultaniye Mah.Eyce Sk.2

Ansprechpartner: Johanna Picker Tel +90 535 220 2370 E-Mail johanna.picker@yahoo.de

Brigitta Edler Tel: TR +90 538 245 3113  A-+43 664 766 1702 E-Mail brigitta_edler@yahoo.de oder  brigitta_edler@outlook.com

JENSEITS DER KOMFORTZONE2025-05-16T19:03:58+02:00

Eye of God

2025-05-16T19:02:03+02:00

Gestern waren wir im Pachamama bei einem Workshop über das „Eye of God“. Eine 6000 Jahre alte mündlich überlieferte Tradition der Ur-Völker Mexicos. Gabriel saß unfassbare zwei Stunden und hat zwei davon gemacht, mit großer Ausdauer und Konzentration.

Wir hatten das Glück, diesen Workshop bei einem Mexikaner erleben zu dürfen, der in dieser alten Tradition aufgewachsen ist, und uns darüber einiges erzählen konnte.

Das, was Gabriel also hergestellt hat, nennt sich im richtigen Namen „Tsikuri“. Es ist eine ausschließlich mündlich überlieferte 6000 Jahre alte Tradition aus Mexiko. Bis vor wenigen Jahrzehnten wurde über diese Tradition nichts niedergeschrieben. Sie wurde ausschliesslich mündlich von Generation zu Generation weitergegeben.

Wozu stellt man diese „Tsikuri“ her?

Das Holzkreuz besteht aus vier Ecken. Die vier Ecken symbolisieren die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde, Luft. In der ürsprünglichen Tradition beginnt man in der Mitte immer mit der Farbe schwarz, die für das Leben, das Lebendige steht, und man endet immer mit weiß, das für den Tod, den Übergang in eine andere Welt, steht. So beinhaltet jedes Tsikuri die Verbindung der vier Elemente mit dem Beginn und Ende eines jeden Lebens.

Wenn es Nachwuchs in einer Familie gibt, dann beginnt der werdende Vater nach der Geburt des Kindes schwarz in die Mitte zu wickeln. Dieses wickeln wird fünf Jahre weitergeführt. Im zweiten Jahr des Kindes wird das Tsikuri an ein weiteres Familienmitglied gegeben, der eine weitere Farbe wickelt. So tut man es, bis zum 5. Geburtstag des Kindes. Bei einer besonderen Zeremonie wird dieses Tsikuri dann dem jungen Menschen überreicht.

Rot beispielsweise im Tsikuri symbolisiert Stärke, grün symbolisiert Fruchtbarkeit, lila symbolisiert Menschlichkeit.

Über die moderne werdende Zeit kam dann irgendwann der Begriff „Eye of God“ dazu, womit hauptsächlich die Mitte des Tsikuri gemeint ist.

Gabriel saß fast 2 Stunden mit am Tisch und hat zwei Tsikuri hergestellt, in einer immensen Konzentration und Begeisterung. Und ich bin überzeugt davon, dass er bei dieser Tätigkeit gespürt hat, an welch alte und heilige Tradition er anknüpft. Es waren zwei ganz besondere Stunden.

Eye of God2025-05-16T19:02:03+02:00
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