Wir achten und würdigen die Natur und das Leben.

Lieber Olivier, da hast Du mir einen wunderschönen und auch gleich schweren Satz zugedacht. Ich danke Dir.

Nun, meine Zeilen; wir haben überlebt, weil wir die Dinge, die Menschen, die Tiere, die Pflanzen nicht in Besitz genommen, sondern verantwortet haben.
Ich muss den Satz ergänzen: Soweit es uns möglich war, soweit wir das Bewusstsein dafür hatten und soweit wir auch über unsere eigenen Schatten springen konnten.

Denn so einfach spielt das Leben nicht, dass wir all dem, was uns begegnet, gerecht werden können.

Das Zusammenspiel sollte ein Tanz der Freude sein.

Was wir zu lernen und zu erkennen haben: Man muss das Wesentliche mit allen Sinnen und Fasern des Herzens erfassen können, auch wenn das Ergebnis nicht gleich zu erkennen ist.

Ich webe das letzte Stück meines Lebensteppichs. In jungen Jahren war die Empörung gross als ein geliebter Mensch meine Fäden nahm und in der Ausweglosigkeit eine Brücke baute.

Heute erst kann ich Dir dafür danken, Geliebter. Ich kann erst jetzt die Fülle und Vielfalt der Muster erkennen, das Zusammenwirken in allem erkennen.

Wir leben in derart lebensfremden Verhältnissen, so dass wir nur den Stimmen unserer Herzen trauen können und das braucht Mut, Stehvermögen und bedingungslose Liebe. Nur so können wir uns gegenseitig wachrütteln, ausgraben, was in uns verschüttet ist.

Und erst dann können wir das Leben und die Natur achten und würdigen, um unserer Bestimmung auf diesem Planeten näher zu kommen.

Wir tun damit mit unserer Liebe nichts Gutes, wir leisten in dem Gesamten unseren Beitrag und sind darin geborgen und behütet…

….dann lebt es uns, dann lebt es mich.

WORT UND BILD
BRIGITTA EDLER
Januar 2022
Sultanye TR